Berlin (epd). Das Berliner Holocaust-Mahnmal ist in der Nacht zu Dienstag durch ein Auto beschädigt worden. Nach Angaben der Berliner Polizei prallte der Wagen gegen 3.30 Uhr mit großer Wucht an der Cora-Berliner-Straße Ecke Behrensstraße gegen eine niedrige Betonstele des Denkmals. Diese wurde dabei beschädigt. Über die Höhe des Sachschadens an dem Denkmal ist noch nichts bekannt.
Nach Angaben der Polizei waren der Fahrer und zwei weitere Männer nach einer Verkehrskontrolle auf der Flucht. Die Beamten hatten dabei festgestellt, dass Kennzeichen und Wagen nicht übereinstimmten. Bei der anschließenden Verfolgung rammte das Auto erst einen Polizeiwagen, bevor es dann von der Straße abkam und gegen die Stele krachte. Nach dem Aufprall flüchteten die drei Männer zu Fuß, konnten aber von der Polizei gestellt werden. Gegen den Fahrer wird unter anderem wegen Unfallflucht ermittelt.
Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas nahe dem Brandenburger Tor wurde im Mai 2005 eröffnet. Es besteht aus 2.711 Betonstelen, die sich wellenförmig über das rund 19.000 Quadratmeter große Areal erstrecken.
