Berlin (epd). Zur Vermeidung von Elektroschrott hat der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) ein Recht auf Reparatur von Elektrogeräten gefordert. Reparieren und Wiederverwenden müssten attraktiver als ein Neukauf sein, erklärte der BUND am Montag in Berlin zum Weltverbrauchertag am 15. März mit.
Jeden Tag würden in Deutschland rund 4.500 Tonnen Elektroschrott anfallen, weil viele Geräte nur schwer oder gar nicht repariert werden könnten. Das sei für Verbraucher ärgerlich und für Klima und Natur wegen des Ressourcenverbrauchs ein echtes Problem.
Der BUND schlägt deshalb die Einführung eines Reparaturbonus-Systems, ähnlich dem in Österreich, vor. Dort bekommen Verbraucher den Angaben zufolge bei Reparaturen einen Zuschuss von bis zu 200 Euro pro Reparatur vom Staat. Lokale Reparaturbonusprogramme gebe es auch in Thüringen und Leipzig.
Im Koalitionsvertrag haben SPD, Grüne und FDP einv Recht auf Reparatur angekündigt, ohne Details zu nennen. BUND-Geschäftsführerin Antje von Broock erklärte: „Geräte so herzustellen, dass sie quasi unreparierbar sind, darf in Zeiten von Klima- und Ressourcenkrise kein Geschäftsmodell mehr sein.“