Berlin (epd). Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat zum Gedenktag für die Opfer von Terror-Attentaten am Samstag dazu aufgerufen, die Erinnerung wachzuhalten. „In ihrem Fanatismus glauben Terroristen, ihre Opfer würden nichts zählen. Sie täuschen sich. Jeder Mensch zählt“, erklärte Faeser in Berlin. „Deswegen müssen wir die Erinnerung an jeden Einzelnen wachhalten, der Opfer terroristischer Gewalt wurde.“
Für das Vertrauen in die Demokratie und den Zusammenhalt der Gesellschaft sei es wichtig, dass sich „alle staatlichen Stellen mit größtmöglicher Empathie, Sensibilität und Unterstützung um die Opfer terroristischer Gewalt kümmern“, sagte die Bundesinnenministerin.
Der Gedenktag mahne, weiterhin entschlossen gegen Menschenhass vorzugehen und Radikalisierungsprozesse zu erkennen, „bevor aus Worten furchtbare Taten werden“. „Wir handeln - mit Empathie für die Betroffenen von Gewalt und mit rechtsstaatlicher Härte gegen Extremisten“, sagte Faeser.
Die zentrale Gedenkveranstaltung der Bundesregierung findet an diesem Samstag in Berlin statt. Die Hauptansprache hält der frühere Bundespräsident Joachim Gauck. Der nationale Gedenktag wird zum zweiten Mal begangen. Er knüpft an den Europäischen Gedenktag für die Opfer des Terrorismus an, der nach den Bombenanschlägen in Madrid vom 11. März 2004 ins Leben gerufen wurde. Die Europäische Union gedenkt seit 2005 jährlich an diesem Tag der Betroffenen terroristischer Gräueltaten weltweit.