Bogotá, Mexiko-Stadt (epd). Die Friedensverhandlungen zwischen der kolumbianischen Regierung und der Guerilla ELN haben Fortschritte gebracht. Die Verhandlungsparteien verkündeten am Freitag (Ortszeit) in Mexiko-Stadt die Unterzeichnung einer „neuen Agenda für den Frieden in Kolumbien“, die künftig auch als Abkommen von Mexiko bezeichnet werden soll. Das Übereinkommen soll die Basis für den weiteren Verlauf des Friedensprozesses bilden.
Weiterhin erklärten die Verhandler, sich auf erste Elemente für die Beteiligung der Gesellschaft am Friedensprozess geeinigt zu haben. Es seien zudem einleitende Schritte für eine Waffenruhe zwischen der Regierung und den ELN-Rebellen beschlossen worden.
Seit den 1960er Jahren kämpft die ELN gegen die Regierung in einem blutigen Konflikt, der über Jahrzehnte zwischen verschiedenen Guerillagruppen, paramilitärischen Milizen, Drogenkartellen und Armee ausgefochten wurde. Etwa 300.000 Menschen sind getötet und sieben Millionen vertrieben worden. 2016 schlossen die größte Rebellengruppe Farc und die Regierung ein Friedensabkommen. Die ELN führte mehrfach Gespräche mit der Regierung, die jedoch bislang nie zum Erfolg führten.