Frankfurt a.M. (epd). Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, hofft auf einen gelungenen Abschluss der letzten Tagung des Reformprozesses Synodaler Weg. Es brauche „fassbare Ergebnisse“, sagte sie am Donnerstag in Frankfurt am Main zu Beginn der fünften und letzten Synodalversammlung. Der Weg führe hoffentlich in die Gemeinden und in die Herzen der Menschen, aber auch in die Weltkirche. Stetter-Karp und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, sind Präsidenten des Synodalen Wegs.
Die Delegierten des Synodalen Wegs hätten in den vergangenen drei Jahren Verantwortung für die Krise übernommen, die durch die Missbrauchsskandale in der katholischen Kirche ausgelöst worden sei. Man habe die Missstände identifiziert und Konzepte zu deren Überwindung erarbeitet. „Verantwortung zu übernehmen heißt, sich nicht zu verstecken“, sagte sie. Noch bis Samstag debattieren 223 Delegierte über zehn Reformtexte, darunter Vorschläge für Segensfeiern von gleichgeschlechtlichen Paaren, zur Akzeptanz queerer Menschen in der Kirche, zur Erlaubnis für Frauen, in Messfeiern zu predigen, und für die Beteiligung von Laien an der Leitung von Bistümern.
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bätzing, sagte, die katholische Kirche verdiene es, dass man sie nicht so lasse, wie sie sei. Er äußerte Respekt für das Engagement der Delegierten. „Ich gestehe, diese Energie haben wir Bischöfe, die Initiatoren, nicht immer aufgebracht“, sagte er.
Zentralkomitee und Bischofskonferenz hatten den Synodalen Weg 2019 gemeinsam beschlossen, um Reformen in der Kirche in Gang zu setzen. Der Vatikan hatte von Beginn an interveniert und versucht, den Reformdialog zu unterbinden.