Bonn (epd). Die UNO-Flüchtlingshilfe fordert zum Weltfrauentag (8. März) mehr Schutz für Frauen und Mädchen auf der Flucht. Sie seien in besonders prekären Situationen und etwa wegen drohender sexueller Gewalt zusätzlichen Gefahren ausgesetzt, sagte Ricarda Brandts, Vorsitzende der UNO-Flüchtlingshilfe am Dienstag in Bonn. „Sie benötigen verstärkten Zugang zu sozialen Schutzsystemen, zu sicheren Unterkünften und psychosozialer Betreuung.“
Mehr als die Hälfte der 100 Millionen Menschen auf der Flucht sind nach Angaben der Partnerorganisation des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR Mädchen und Frauen. In Gewalt- und Fluchtsituationen gebe es vermehrt geschlechtsspezifische Gewalt, wie aktuell in der Ukraine, erklärte die UNO-Flüchtlingshilfe. Viele Mädchen und Frauen würden Opfer sexueller Übergriffe, besonders auch Frauen mit Behinderungen. Auch die Situation in Afghanistan sei „äußerst besorgniserregend“, hieß es. Das Talibanregime schließe Frauen und Mädchen zunehmend vom gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben aus.