Studie: Viele Arbeitnehmer fürchten wegen Klimaschutz um ihre Jobs

Studie: Viele Arbeitnehmer fürchten wegen Klimaschutz um ihre Jobs

Essen, Berlin (epd). Viele Arbeitnehmer in Deutschland fürchten offenbar wegen Klimaschutzmaßnahmen um ihren Job. Einer Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes zufolge sei jeder fünfte Beschäftigte bei der Arbeit im hohen oder sehr hohen Maß von Klimaschutzmaßnahmen betroffen, berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch) unter Berufung auf die Studie. Die Zukunftssorgen seien demnach umso ausgeprägter, je stärker die Maßnahmen die eigene Arbeit beträfen.

Besonders stark seien die Zukunftssorgen, wenn es keine betrieblichen Weiterbildungsmöglichkeiten gebe, hieß es. Ohne solche Angebote machten sich 43 Prozent sehr häufig Sorgen um ihre berufliche Zukunft. Seien umfassende Angebote vorhanden, liege der Anteil nur bei 11 Prozent.

Spiele der Klimaschutz noch keine Rolle, machten sich der Studie zufolge 12 Prozent häufig oder sehr häufig Sorgen. Seien die Auswirkungen in sehr hohem Maße spürbar, seien es 22 Prozent.

Die Daten belegten, dass die ökologische Transformation schon heute einen großen Einfluss auf die Arbeitswelt habe, sagte DGB-Chefin Yasmin Fahimi den Funke-Zeitungen. Qualifizierung und Weiterbildung seien dabei nicht nur wichtig für eine erfolgreiche Klimawende, sondern auch, um den Beschäftigten Zukunftssorgen zu nehmen. Die Bundesregierung müsse deshalb beim geplanten Weiterbildungsgesetz nachschärfen. Fahimi forderte einen Anspruch auf Freistellung für die Weiterbildung. Zudem sollte der vorgesehene Zeitraum für eine Vollzeitweiterbildung von 12 auf mindestens 24 Monate verlängert und berufliche Weiterbildungsabschlüsse einbezogen werden.