Wartburg thematisiert eigenen Mythos

Wartburg thematisiert eigenen Mythos

Eisenach (epd). Die Jahresausstellung der Wartburg widmet sich ab Juni dem eigenen Mythos als ideale Burg. Das Bauwerk sei mit historischen Ereignissen, Persönlichkeiten und kulturellen Werten von universeller Bedeutung verbunden, sagte Burghauptfrau Franziska Nentwig am Dienstag in Eisenach. Die Ausstellung „Mythos Wartburg“ wolle erkunden, was diesen Mythos ausmache, und frage die Besucherinnen und Besucher zugleich, wie das kulturelle Erbe auch in Zukunft wirken könne.

In diesem Kontext werde neben baugeschichtlichen Fragestellungen auch die Rolle der Wartburg als deutsches Nationaldenkmal in der heutigen Zeit beleuchtet. Ebenso wolle die Ausstellung den Wandel von Kunst und Kultur in der Geschichte der Burg zum Thema machen, sagte Nentwig.

Fortgesetzt werde im Rahmen eines mehrjährigen Förderprojektes die Digitalisierung des Ausstellungsbestands. Insgesamt 16.000 Objekte aus der Sammlung der Burg würden so der Öffentlichkeit im Internet zugänglich gemacht.

Zeitweilig geschlossen werde dagegen das Hotel auf der Wartburg, dessen Gebäude zum Unesco-Welterbe-Komplex gehört. Die Haustechnik müsse erneuert werden. Außerdem sei vorgesehen, mit einzelnen Maßnahmen das Gebäude weiter zu modernisieren und die Barrierefreiheit zu erhöhen. Als weiteres Bauprojekt werde die mit Kupferblech belegte, schadhafte Turmhaube auf dem etwa 30 Meter hohen Bergfried saniert.

Zufrieden zeigte sich Nentwig mit dem Start der Burg nach Corona. Etwa 470.000 Gäste hätten 2022 mehr als 235.500 Tickets gekauft. Das sei noch nicht der Stand von 2019 mit 300.000 verkauften Eintrittskarten, aber ein ermutigender Anfang.