Vandalismusschaden an Neptungrotte größer als vermutet

Vandalismusschaden an Neptungrotte größer als vermutet

Potsdam (epd). Der Vandalismusschaden an der Neptungrotte im Potsdamer Park Sanssouci ist deutlich größer als zunächst vermutet. Inzwischen werde von einer Schadenssumme von mehr als 66.000 Euro ausgegangen, teilte die Polizei am Montag mit. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten hatte zunächst von mehr als 30.000 Euro gesprochen.

Bei dem Vorfall Mitte vergangener Woche war unter anderem die Marmorskulptur des Meeresgottes Neptun schwer beschädigt worden. Der mehr als zwei Meter lange, aus Kupfer gefertigte Dreizack der Skulptur wurde laut Polizei inzwischen auf einem Hinterhof gefunden.

Die von 1751 bis 1757 errichtete Neptungrotte ist nach Stiftungsangaben die letzte Schöpfung des Baumeisters Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699-1753) für den Park Sanssouci und wurde erst nach seinem Tod vollendet. Sie wurde von 2013 bis 2018 für rund 3,5 Millionen Euro saniert und restauriert.

Bei dem Vandalismusvorfall wurde der Dreizack aus der rechten Hand des Meeresgottes gebrochen und gestohlen. Dabei wurde nach Stiftungsangaben unter anderem der halbe Handteller mit drei Fingern abgetrennt. Zudem seien einer der Najaden-Skulpturen der Grotte die Nase abgeschlagen, das linke Auge mit einem Kreis und die linke Schulter mit SS-Runen beschmiert worden, hieß es. Nach Polizeiangaben sicherten am vergangenen Freitag Kriminaltechniker umfangreich Spuren an dem Kunstwerk.