Berlin (epd). Die Diakonie Deutschland spricht sich für eine schnelle Vermittlung von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt aus. Die Sozialvorständin des evangelischen Hilfswerks, Maria Loheide, sagte vor dem Flüchtlingsgipfel von Bund, Ländern und Kommunen am Donnerstag in Berlin, Integration gelinge vor allem, „wenn Geflüchtete zügig eine Erwerbstätigkeit aufnehmen können“.
Das entlaste auch die Sozialsysteme und sei „für alle ein Gewinn“. Bei den Geflüchteten aus der Ukraine verlaufe die Integration in den Arbeitsmarkt erfolgreich, sagte Loheide. Integration sei jedoch kein Selbstläufer, betonte sie.
Geflüchtete bräuchten von Anfang an echte Teilhabechancen, insbesondere Aufenthaltssicherheit, volle Sozialleistungen sowie genug Beratungsangebote und Sprachkurse. Loheide mahnte „weitere Kraftanstrengungen“ beim Ausbau der Kapazitäten von Behörden, bei Schul- und Kitaplätzen und Wohnungen an. Der Bund sollte vor allem für eine Vereinfachung der Gesetze sorgen.
„Die erfolgreiche Integration der Menschen aus der Ukraine zeigt, dass sich diese Anstrengungen lohnen“, machte die Diakonie-Vorständin deutlich. Diese positiven Erfahrungen müssten auf Geflüchtete aus allen Ländern übertragen werden und die vereinfachten Regelungen für alle gelten. Die Bundesregierung solle zudem auf die Erfahrung der Wohlfahrtsverbände zurückgreifen, die die Integration mit ihren Angeboten vor Ort umsetzten.