Frankfurt a.M. (epd). Rund eine Woche nach den Erdbeben in der Türkei und Syrien haben Dutzende Hilfsorganisationen mehr Hilfe für die syrischen Gebiete angemahnt. Die bisherige humanitäre Hilfe für die von der Katastrophe betroffenen Regionen reiche angesichts der Zerstörung nicht mal ansatzweise aus, erklärten 35 internationale und syrische Organisationen am Dienstag, darunter Save the Children, die Welthungerhilfe und Oxfam.
Im Nordwesten Syriens hätten lokale Rettungsteams erst fünf Prozent der betroffenen Gebiete erkunden können. In den restlichen Gebieten seien Menschen, die zunächst möglicherweise überlebt haben, nicht rechtzeitig gerettet worden. Die internationale Gemeinschaft habe die Menschen in Syrien im Stich gelassen, heißt es in der Erklärung.
Am Montag vergangener Woche hatten schwere Erdbeben die Grenzregion Syriens und der Türkei erschüttert. In Syrien, wo seit Jahren ein blutiger Bürgerkrieg herrscht, wurden nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation von Dienstag bislang 5.000 Tote geborgen. Insgesamt gibt es bislang rund 36.000 bestätigte Todesopfer der Katastrophe.
Vor allem in den nicht vom Regime kontrollierten Gebieten in Nordsyrien war die Versorgung schwierig, unter anderem weil nur der an der türkischen Grenze gelegene Übergang Bab al-Hawa für Hilfslieferungen geöffnet war. Nach UN-Angaben sollen nun zunächst für die Monate auch die Übergänge Bab Al-Salam und Al Ra'ee für die Lieferung humanitärer Hilfe geöffnet werden.