Münster (epd). Wegen des gewaltsamen Todes eines 25-jährigen Transmannes beim Christopher Street Day in Münster muss sich seit Montag der mutmaßliche Täter am Landgericht Münster verantworten. Am Eröffnungstag des Prozesses wurde nach Angaben eines Gerichtssprechers die Anklage verlesen. (AZ: 21 KLs 16/22) Für Aussagen des Angeklagten wurde auf Antrag der Verteidigung die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Am ersten Verhandlungstag sollten zudem drei Polizisten als Zeugen vernommen werden.
Der 25-jährige Transmann war im August des vergangenen Jahres am Rande eines Festes zum Christopher Street Day in Münster niedergeschlagen worden und an seinen schweren Verletzungen gestorben. Als Tatverdächtiger war wenige Tage später ein 20-jähriger Mann festgenommen worden. Ihm wird nach Angaben der Staatsanwaltschaft Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen. Zu den Tatvorwürfen hatte sich der Beschuldigte vor Prozessbeginn nicht geäußert. Angesetzt sind bislang zehn Verhandlungstage bis zum 17. April.
Die Tat hatte breite Betroffenheit ausgelöst. Vertreter aus Bundes- und Landespolitik, der Kirchen sowie von Lesben- und Schwulenverbänden äußerten sich erschüttert und bekundeten Mitgefühl mit Angehörigen und Freunden des Gestorbenen.