Leipzig (epd). Den Amtsantritt von Johann Sebastian Bach (1685-1750) als Thomaskantor vor 300 Jahren feiert Leipzig in diesem Jahr. Auf dem Programm stehen unter anderem Ausstellungen im Bach-Museum und im Stadtgeschichtlichen Museum, kündigte das Bach-Archiv am Freitag an. Hinzu kommen Konzerte, Gottesdienste und im Juni das Bachfest 2023 unter dem Motto „Bach for Future“.
Die Feierlichkeiten starten am 21. März, dem 338. Geburtstag des Komponisten, mit der Ausstellung „Bühne frei für Johann Sebastian Bach“ im Bachmuseum. Im Stadtgeschichtlichen Museum gibt es vom 22. April an einen Bach-Parcours, der das Verhältnis des Musikers zum Leipziger Rat erlebbar machen soll.
Das Bachfest Leipzig vom 8. bis 18. Juni bietet den Angaben zufolge mehr als 150 Veranstaltungen an mehr als 30 Orten in und um Leipzig. Ein Fokus liege auf dem ersten Leipziger Kantaten-Jahrgang. Von 11. Juni an werden in den wöchentlichen Motetten der Thomaner sowie an jedem Sonntag in der Thomas- und Nikolaikirche alle 63 Kantaten des ersten Jahrgangs aufgeführt.
Vom 14. bis 17. Juni findet in Leipzig zudem eine Musikwissenschaftliche Konferenz statt. Thema ist unter anderem die Geschichte der evangelischen Kirchenkantate um 1720. Veranstalter sind neben dem Bach-Archiv-Leipzig die Universität Halle-Wittenberg und die Hochschule für Musik Mainz.
Bachs Amtszeit als Leipziger Thomaskantor begann am 30. Mai 1723. Ab dann komponierte er nach Angaben des Bach-Archivs musikalische Meisterwerke im Wochentakt. Darunter waren 150 Kantaten in vier Jahren, die Johannes- und Matthäus-Passion sowie das Weihnachtsoratorium.