Sat.1-Geschäftsführer entschuldigt sich für Vaterunser-Werbespot

Sat.1-Geschäftsführer entschuldigt sich für Vaterunser-Werbespot
Der scheidende Sat.1-Geschäftsführer Joachim Kosack hat sich für einen umstrittenen Fußball-Werbespot entschuldigt und Verständnis für Kritik vonseiten der Kirchen geäußert.

Der Spot zum Finale der UEFA Champions League im Mai beinhaltete eine abgewandelte Form des Vaterunser. Er habe den Medienbeautragten der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), Markus Bräuer, um Entschuldigung gebeten, sagte Kosack am Dienstag bei einer Podiumsdiskussion auf dem zweiten Evangelischen Medienkongress in Mainz

"Ich konnte die Assoziationskette dieser Werbung auf professioneller Ebene verstehen", sagte Kosack. "Ich habe diesen Spot aber persönlich nicht gemocht."

In dem Spot wurde, untermalt von pompöser Musik, das Gebet Vaterunser in einer abgewandelten Form an den "Fußballgott" gerichtet. Neben vielen weiteren Kirchenvertretern hatte der EKD-Medienbeauftragte Bräuer kritisiert, es sei eine Grenzüberschreitung, das älteste Gebet der Christenheit so zu verwenden.

Kosack war seit 2011 Geschäftsführer des Privatsenders und wird zum 1. Oktober von Nicolas Paalzow abgelöst. Der zweite Evangelische Medienkongress behandelt noch bis Donnerstag das Thema "Deutschland 2020 - Nach welchen Werten wollen wir senden?" Veranstalter des zweitägigen Kongresses, der vom ZDF unterstützt wird, ist die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD).