Neumünster (epd). Nach der Messerattacke in einem Regionalexpress zwischen Kiel und Hamburg haben Hunderte Menschen in einem ökumenischen Gottesdienst in Neumünster der Opfer gedacht. Ein Gottesdienst mache nichts ungeschehen, „aber das gemeinsame Gebet und das gemeinsame Gedenken trägt uns“, sagte der Hamburger katholische Erzbischof Stefan Heße und ergänzte: „Die große Anteilnahme ist überwältigend und macht Mut.“ An dem Gottesdienst nahmen unter anderen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) teil.
Am 25. Januar war ein Mann kurz vor der Einfahrt eines Zuges in den Bahnhof von Brokstedt mit einem Messer auf Passagiere losgegangen. Er tötete eine 17-Jährige und ihren 19-jährigen Bekannten und verletzte fünf weitere Menschen. Gegen den mutmaßlichen Täter, den 33-jährigen Ibrahim A., wurde Haftbefehl wegen zweifachen Mordes und versuchten Totschlags in vier Fällen erlassen.