Bonn (epd). Viele Menschen nutzen laut der Deutschen Krebshilfe nicht die Möglichkeiten für die Prävention und Früherkennung von Krebs. „Seit der Corona-Pandemie hat es in Sachen Prävention eher einen Rück- als einen Fortschritt gegeben. Das ist aus unserer Sicht dramatisch“, sagte der Vorstandsvorsitzende Gerd Nettekoven am Mittwoch mit Blick auf den Weltkrebstag am 4. Februar. Viele Menschen lebten ungesünder, bewegten sich weniger, hätten zugenommen und auch die Raucherquote sei gestiegen. Zudem nutzten vielerorts weniger Menschen die gesetzlichen Früherkennungsprogramme.
Der Weltkrebstag steht in diesem Jahr unter dem Motto „Close the Care Gap - Versorgungslücken schließen“. Viele Menschen nutzten das Potenzial von Vorsorge nicht aus, obwohl sie mit einer gesunden Ernährung, Bewegung, Nichtrauchen und dem Verzicht auf Alkohol das eigene Krebsrisiko senken könnten, erklärte die Krebshilfe. Auch die Krebsfrüherkennung, etwa durch Mammographie, Darmspiegelung oder Hautkrebs-Screening, habe ein erhebliches Potenzial. Primärprävention und Früherkennung zusammengenommen könnten die Krebssterblichkeit um bis zu 75 Prozent senken, hieß es.