Wiesbaden (epd). In Deutschland gab es im Jahr 2021 gut 3,1 Millionen Personen im Alter von 15 bis 74 Jahren ohne Job, die grundsätzlich arbeiten wollen. Diese sogenannte „stille Reserve“ belief sich auf 17 Prozent aller nicht arbeitenden Bürgerinnen und Bürger, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Grundlage sind der Mikrozensus und die Arbeitskräfteerhebung. Frauen machen 56 Prozent der „stillen Reserve“ aus.
Diese Gruppe umfasst den Statistikern zufolge jene Personen ohne Arbeit, die kurzfristig nicht für den Arbeitsmarkt verfügbar sind oder momentan nicht aktiv nach Arbeit suchen, sich aber dennoch Arbeit wünschen. Sie gelten deshalb formal auch nicht als erwerbslos.
Von den Frauen in der „stillen Reserve“ verweisen viele als Grund für ihre Nichtarbeit darauf, dass sie wegen Betreuungspflichten keinen Job übernehmen könnten (37,0 Prozent der Frauen zwischen 25 und 59 Jahren).
Ein Großteil der Arbeitswilligen (60 Prozent) hat den Angaben zufolge mindestens ein mittleres oder hohes Qualifikationsniveau, also eine abgeschlossene Berufsausbildung oder die Hoch-/Fachhochschulreife. Bei den Frauen hatten gut 61 Prozent eine solche Qualifikation.