Hamburg, Brokstedt (epd). Der Hamburger katholische Erzbischof Stefan Heße hat die Kirchengemeinden aufgerufen, für die Opfer der Messerattacke in einem Regionalzug bei Brokstedt (Schleswig-Holstein) zu beten. „Das Verbrechen von Brokstedt versetzt ein ganzes Land in tiefe Trauer und Fassungslosigkeit. Unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger sind für alle ansprechbar, die Beistand und Hilfe brauchen“, sagte der Erzbischof am Donnerstag in Hamburg.
Die Landesbischöfin der evangelischen Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, äußerte über die Internetplattform Instagram ihr Mitgefühl. Das Verbrechen bestürze und entsetze sie. „Mögen die Verletzten gesund werden und alle, die diese Tat miterleben mussten, seelischen Beistand erfahren“, schrieb die Landesbischöfin.
Bei dem Angriff am Mittwochnachmittag im Regionalzug von Kiel nach Hamburg waren zwei Jugendliche getötet und mindestens sieben weitere Menschen verletzt worden. Kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof von Brokstedt soll ein Mann die Zugreisenden mit einem Messer attackiert haben. Der Tatverdächtige ist ein staatenloser Palästinenser, der bis vor einigen Tagen wegen eines Körperverletzungsdeliktes in Haft saß und nach Verbüßen seiner Strafe entlassen wurde. Zuletzt war der Palästinenser ohne festen Wohnsitz.