Deutsche Schüler und Studenten könnten immer schlechter Deutsch, beklagte der Verein am Dienstag in Dortmund. Umfragen stellten immer wieder Mängel an Lesekompetenz, an Grammatikkenntnissen und Textverständnis bei jungen Menschen fest, die die Schule verlassen oder sich um einen Studienplatz bewerben. "Mehr Deutsch statt Englisch an unseren Schulen", laute der Aufruf des Vereins zum Europäischen Tag der Sprachen am Mittwoch.
###mehr-artikel###"Mit Sorge sehen wir, wie der Anteil des Deutschunterrichts in deutschen Schulen seit Jahren abnimmt", erklärte Walter Krämer, Wirtschaftswissenschaftler der TU Dortmund und VDS-Vorstandsvorsitzender. Dabei sei Deutsch als Muttersprache die Grundlage für jedes weitere Lernen, auch das von Fremdsprachen.
Zu viel Englisch an Schulen und Universitäten
Krämer kritisierte auch den "Zwang zum Englischen an den Schulen und Universitäten" hierzulande. Dies schade der deutschen Sprache und der kulturellen Vielfalt in Europa, sagte er. Alle anderen Sprachen würden dadurch an den Rand gedrängt. Die erste Fremdsprache in Europa sollte eine andere Sprache als das Englische sein, forderte Krämer. Englisch lernten die meisten ohnehin im Laufe ihrer Ausbildung.
###mehr-links###Der 1997 gegründete gemeinnützige Verein Deutsche Sprache fördert nach eigenen Angaben Deutsch als eigenständige Kultursprache. Der weltweit tätige Verband mit 35.000 Mitgliedern wirbt für das Ansehen der deutschen Sprache mit Hilfe von Veröffentlichungen, der Unterstützung von Buchprojekten, Kulturveranstaltungen und der Verleihung von Preisen und der Vergabe von Stipendien.