Wiesbaden (epd). Die Teuerung hat im Gesamtjahr 2022 nach Angaben des Statistischen Bundesamts eine Rate von 7,9 Prozent erreicht. Im Jahr 2021 habe sie noch bei 3,1 Prozent gelegen, teilte das Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. „Krisen- und kriegsbedingte Sondereffekte wie Lieferengpässe und deutliche Preisanstiege auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen prägten den gesamten Jahresverlauf“, sagte die Präsidentin des Bundesamts, Ruth Brand.
Treiber der Inflation waren nach Angaben des Bundesamts vor allem Energieprodukte, die sich im Jahresdurchschnitt um 34,7 Prozent verteuerten, und Nahrungsmittel, deren Preise im selben Zeitraum um 13,4 Prozent zulegten. Ohne Berücksichtigung von Energie und Lebensmittel habe die Inflationsrate nach Angaben des Bundesamts nur bei 4,0 Prozent gelegen.
Die staatlichen Entlastungsmaßnahmen haben nach Brands Worten die hohen monatlichen Inflationsraten abgemildert. Das Bundesamt berichtete, zum Jahresende habe sich die Inflation wieder abgeschwächt, sei aber auf hohem Stand geblieben. Nachdem sie im Oktober zwischenzeitlich 10,4 Prozent erreicht habe, sei sie im Dezember auf 8,6 Prozent zurückgegangen.