Gütersloh, Hamburg (epd). Nachhaltigkeit spielt in deutschen Unternehmen offenbar eine immer wichtigere Rolle. 84 Prozent der Verantwortlichen für Nachhaltigkeit in Unternehmen der Realwirtschaft und 73 Prozent in der Finanzwirtschaft gaben in einer aktuellen Umfrage an, das Thema sei „wichtiger“ oder „viel wichtiger“ geworden, wie die Bertelsmann Stiftung am Donnerstag in Gütersloh mitteilte.
Konkrete Klimaziele haben sich bislang zwar nur rund ein Drittel der Unternehmen der Realwirtschaft und lediglich ein Viertel der Finanzwirtschaft gegeben. 43 Prozent der Befragten aus der Realwirtschaft und 33 Prozent aus der Finanzwirtschaft hätten jedoch angeben, die Formulierung von Klimazielen sei „in Vorbereitung“.
Als wesentliche Triebkraft für die Entwicklung zu mehr Nachhaltigkeit sehen fast drei von vier Befragten (72 Prozent) die junge Generation, wie die Bertelsmann Stiftung weiter mitteilte. Fast ebenso viele betrachteten ihre Geschäftsführung als diejenige, die die Transformation voranbringe. An dritter Stelle werden demnach die Medien genannt (64 Prozent).
Für den „Sustainability Transformation Monitor 2023“ wurden den Angaben zufolge von September bis November 2022 Antworten von rund 735 Mitarbeitenden ausgewertet, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen. Davon stammen 268 Befragte aus der Realwirtschaft und 467 aus der Finanzwirtschaft in Deutschland. Getragen wird das Projekt unter anderem von der Bertelsmann Stiftung, der Stiftung Mercator und der Universität Hamburg. Das Befragungsprojekt soll künftig im Jahresrhythmus die Veränderungsprozesse in Real- und Finanzwirtschaft mit Blick auf mehr Nachhaltigkeit untersuchen.
