Berlin (epd). Seit der Zusage einer Luftbrücke im März hat Deutschland rund 950 vor dem Krieg in der Ukraine geflohene Menschen aus Moldau in die Bundesrepublik geholt. Wie das Bundesinnenministerium am Donnerstag mitteilte, kamen am selben Tag 56 Geflüchtete am Flughafen in Karlsruhe an. Damit stieg die Zahl der aus Moldau herausgeholten Ukraine-Flüchtlinge auf 954. Die Bundesregierung hatte dem Land im März zugesagt, 2.500 Flüchtlinge zu übernehmen.
Als Nachbarland der Ukraine verzeichnete das kleine Moldau zahlreiche Kriegsflüchtlinge. Die Luftbrücke wird nach Angaben des Bundesinnenministeriums in Kooperation mit der EU-Kommission, dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR und der Internationalen Organisation für Migration (IOM) betrieben.
Besonders im Fokus stünden vulnerable Gruppen. „Vor allem die geflüchteten Kinder, Frauen, alten Menschen und Menschen mit Behinderungen brauchen dringend unsere Hilfe“, erklärte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Für sie gehe es um ein Ankommen in Sicherheit, gute medizinische Versorgung und die Betreuung der Kinder in Deutschland.
Deutschland wolle „das kleine ukrainische Nachbarland“, das hunderttausende Menschen aufgenommen habe, unterstützen. Nach Angaben ihres Ministeriums hat es seit dem Start der Luftbrücke 20 Flüge mit Kriegsflüchtlingen aus Moldau nach Deutschland gegeben.