Berlin (epd). Die Stiftung Zurückgeben zur Förderung Jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft unterstützt das Romanprojekt der Autorin Nina Gorelik über die Ermordung von 33.000 Juden 1941 im ukrainischen Babyn Jar. Die Stiftung vergibt im kommenden Jahr Stipendien in den Bereichen Literatur, Film, Theater, Illustration und Kultur im Wert von insgesamt 30.000 Euro, wie sie am Donnerstag in Berlin mitteilte. Liora Hilb erhält demnach eine Förderung für ihre Inszenierung des Theaterstücks „Nicky & Vera“ für Kinder und Jugendliche.
Ein weiteres Stipendium geht an die Trickfilmmacherin Alica Khaet für ihren Kurzfilm über einer Vater-Tochter-Beziehung vor dem Hintergrund der Geschichte osteuropäischer und sowjetischer Jüdinnen und Juden. Die Illustratorin Darja Lewin wird bei ihrem autobiografischen Buchprojekt zu Erinnerungen ihrer jüdischen Großmutter als Überlebende der Schoah unterstützt. Yael Peri erhält eine Förderung für ihr Projekt eines geführten Stadtspaziergangs, bei dem jüdische Geschichte im Berliner Scheunenviertel in den Blick genommen wird. Weitere Stipendien erhalten die Filmemacherin Sharon Ryba-Kahn und die Wissenschaftlerin Katharina Hadassah Wendl.
Die Stiftung wurde nach eigenen Angaben 1994 von einer Gruppe von jüdischen und nicht jüdischen Frauen in Berlin gegründet. Zu den Initiatorinnen zählt demnach Hilde Schramm, Tochter des NS-Architekten Albert Speer. Der Erlös der Verkäufe des Erbes ihres Vaters bildet den Angaben zufolge das Gründungskapital der ausschließlich durch Spenden finanzierten Stiftung.
