Berlin (epd). Nach Vorwürfen gegen das Sicherheitspersonal eines Ankunftszentrums für Flüchtlinge in Berlin hat Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) Aufklärung angekündigt. Die Vorwürfe, dass Sicherheitsdienstleister die Notsituation Schutzsuchender ausgenutzt hätten und es zu Straftaten wie Nötigung, Gewalt und Erpressung gekommen sein soll, seien zwar bisher ausschließlich von Medien erhoben worden, erklärte Kipping am Mittwoch. Sie seien jedoch so schwerwiegend, dass dem nachgegangen werde, „und zwar gründlich, besonnen und transparent“.
Ankunfts- und Unterkunftsstrukturen müssten Orte sein, in denen Schutzsuchende sich zu Recht sicher fühlen könnten, betonte Kipping. Ein Ziel bei der Aufklärung der Vorwürfe sei zu analysieren, was getan werden müsse, um zu verhindern, dass die Notsituation von Schutzsuchenden ausgenutzt wird. Anlass für die aktuelle Berichterstattung war den Angaben zufolge eine Routinekontrolle des Zolls im Bezirk Reinickendorf gegen illegale Arbeitsverhältnisse.