Weltkirchenbünde betonen Liebe Gottes in Weihnachtsbotschaften

Weltkirchenbünde betonen Liebe Gottes in Weihnachtsbotschaften

Genf (epd). Die Weltkirchenverbände haben angesichts der globalen Krisen die Liebe Gottes in ihren Weihnachtsbotschaften betont. „Die Liebe Gottes in Christus gilt allen Menschen, ja der ganzen Schöpfung“, erklärte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) in Genf mit Blick auf den ersten Weihnachtstag am Sonntag. Der Lutherische Weltbund (LWB) forderte die Gläubigen dazu auf, immer zu versuchen, in ihren Mitmenschen ein Abbild Gottes zu sehen.

In der vom geschäftsführenden ÖRK-Generalsekretär Ioan Sauca unterschriebenen Weihnachtsbotschaft heißt es: „Wir leben in einer Zeit der Angst und Sorge.“ Menschen würden sich angesichts des Klimanotstands fürchten. Eltern hätten die Angst, nicht mehr in der Lage zu sein, den eigenen Kindern etwas zu essen zu geben.

Es herrsche die Furcht, dass militärische Auseinandersetzungen in einer nuklearen Katastrophe enden könnten. Angst führe zu vermehrter Hetze, zu einer Verbreitung von Verschwörungstheorien, Menschenrechtsverletzungen und Bedrohungen für die Demokratie, schreibt Sauca. Am ersten Weihnachten sei Gott in Jesus von Nazareth zu den Menschen gekommen, damit die Menschen mit Gott versöhnt und zu Werkzeugen für Versöhnung werden.

LWB-Präsident Panti Filibus Musa erinnerte mit Blick auf Weihnachten an die Hungrigen und Verfolgten, die Geflüchteten und Gefangenen, an die Suchtkranken und Obdachlosen. Diese Menschen am Rand der Gesellschaft dürften nicht vergessen werden. Allzu oft würden diese Menschen abgelehnt oder ignoriert, so der lutherische Theologe aus Nigeria.

Im Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), auch als Weltkirchenrat bekannt, sind 352 protestantische, anglikanische, orthodoxe und andere christliche Kirchen mit 580 Millionen Gläubigen vertreten. Die katholische Kirche ist nicht Mitglied. Der Lutherische Weltbund (LWB) umfasst 149 Kirchen mit rund 77 Millionen Lutheranern.