Nürnberg (epd). Besonders schwer vermittelbare Erwerbslose bewerten ein Coaching zur Integration in den sozialen Arbeitsmarkt positiv. Wie eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt, sind die Geförderten überwiegend mit dem Coaching zufrieden, sie wünschen sich aber zum Teil noch mehr Unterstützung. Dies könnte auf Verbesserungspotenziale hinweisen, erklärte das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Die knapp 5.500 befragten geförderten Personen erhielten den Angaben zufolge Coaching zu unterschiedlichen Bereichen: Etwa die Hälfte wurde beim Umgang mit Behörden bei der Bewältigung persönlicher Probleme oder bei Problemen im Betrieb von einem Coach unterstützt. Von den Geförderten mit Betreuungsaufgaben wurde etwa ein Viertel bei der Organisation der Pflege von Angehörigen oder der Kinderbetreuung unterstützt. Zwei Fünftel der Geförderten wünschten sich Coaching in weiteren Bereichen.
Der Befragung zufolge fanden im Schnitt fünf bis sechs Coaching-Gespräche pro Quartal statt. 43 Prozent der Geförderten wurden von Mitarbeitenden des Jobcenters und 57 Prozent durch externe Coaches betreut. Mit Blick auf mögliche Verbesserungen ihrer persönlichen Situation empfanden der Studie zufolge die Gecoachten einen Coach aus dem Jobcenter hilfreicher.
Mit der Bürgergeldreform plant die Bundesregierung, ein Coaching unabhängig von der Teilnahme an Fördermaßnahmen zu ermöglichen. Dadurch können erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die vielfältige Problemlagen aufweisen, unterstützt werden. In der Studie wurden insgesamt fast 5.444 Geförderte der beiden 2019 neu eingeführten Förderinstrumente „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ und „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ befragt.