Bonn (epd). Der Münsteraner Weihbischof Rolf Lohmann hat mit Blick auf den Klimaschutz dazu aufgerufen, weniger Fleisch zu essen. „Dabei geht es nicht um radikalen Verzicht, wohl aber um das rechte Maß“, erklärte Lohmann am Montag aus Anlass der zurzeit im kanadischen Montreal tagenden Weltnaturkonferenz. In viel zu großem Ausmaß würden Agrarflächen zum Anbau von Tierfutter genutzt, anstatt für die menschliche Ernährung, unterstrich der in der Deutschen Bischofskonferenz für Umwelt- und Klimafragen zuständige Theologe.
„Unsere Ernährung kann nachhaltige Produktions- und Konsummuster fördern“, fügte Weihbischof Lohmann hinzu: „Ein wirkungsvoller Ansatz für den Schutz des Klimas und der Biodiversität ist es daher, den persönlichen Fleischkonsum zu verringern.“ Vielerorts sei dies nicht nur in kirchlichen, sondern auch in privaten und öffentlichen Küchen bereits gelebte Praxis. Lohmann: „Wir brauchen unbedingt mehr Wertschätzung für die Natur. Nur so verhindern wir, dass das Lebensnetz reißt.“
Die 15. Weltnaturkonferenz (COP15) in Montreal vom 7. bis 19. Dezember hat laut Bundesentwicklungsministerium das Ziel, die weltweite Naturzerstörung zu stoppen und umzukehren. Dabei sollen Brücken zwischen Industrie- und Entwicklungsländern gebaut werden.