Stuttgart (epd). Bei der Deutschen Bahn werden zum ersten Mal geflüchtete Menschen in einem Pilotprojekt zu Lokführerinnen und Lokführern ausgebildet. An der zweijährigen Umschulung, die im Februar 2021 gestartet ist, nehmen 13 Geflüchtete teil, wie die Bahn, das baden-württembergische Verkehrsministerium und die Bundesagentur für Arbeit gemeinsam am Freitag mitteilten. Die Ausbildung erfolge bei der S-Bahn Stuttgart für den Einsatz in dem dortigen Betrieb. Ab Anfang des kommenden Jahres sollen die Geflüchteten aus dem Iran, Syrien und Pakistan das Team der Stuttgarter S-Bahn verstärken.
Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne), DB-Personalvorstand Martin Seiler und die Regionaldirektorin der Bundesagentur für Arbeit, Susanne Koch, trafen am Freitag drei der angehenden Lokführer. Seiler sagte, die geflüchteten Männer und Frauen hätten sich „innerhalb kurzer Zeit auf beeindruckende Weise“ mit der deutschen Sprache und den technischen Herausforderungen der Züge und Strecken vertraut gemacht.
Die Umschulung begleiten den Angaben zufolge zwei vom Land Baden-Württemberg finanzierte Coaches. Das Angebot umfasse Sprachtraining, Allgemeinbildung, Hausaufgabenbetreuung und Unterstützung bei Behördengängen und im privaten Umfeld.