Bonn (epd). Die katholische Deutsche Bischofskonferenz (DBK) ruft dazu auf, den Lebensstil an die Energiekrise anzupassen. Die Gesellschaft müsse krisenfester werden, sagte der Vorsitzende der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der DBK, der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer, am Donnerstag in Bonn. „Unserer ethischen Verantwortung werden wir nur gerecht, indem wir dauerhaft Energie sparen“, erklärte er. Außerdem müssten erneuerbare Energien ausgebaut werden.
Bei den Anstrengungen müssten alle ihren Beitrag leisten, auch jene, die sich höhere Energiepreise leisten könnten, betonte der Bischof. Auch die Kirche müsse beim Energiesparen Vorbild sein. Wilmer warb für zielgenaue staatliche Hilfe, um soziale Härten abzufedern. Wer durch steigende Preise in Not gerate, dürfe nicht allein gelassen werden.
Es dürfe allerdings nicht vergessen werden, dass der Staat nicht unbegrenzt über Geld verfüge, mahnte der Bischof. Deutschland sei aber in der Lage, die Sanktionen gegen Russland durchzuhalten und sich nicht spalten zu lassen. Die Energiekrise sei primär auf Russlands „völkerrechtswidrigem und barbarisch geführten Krieg gegen die Ukraine“ zurückzuführen, sagte Wilmer. Mit den Sanktionen stehe man für Werte ein.