Genf (epd). Das UN-Entwicklungsprogramm UNDP hat von der Weltgemeinschaft mehr langfristige Hilfe für Millionen Binnenflüchtlinge weltweit gefordert. Viele Binnenflüchtlinge fristeten ein Dasein in bitterer Armut und seien marginalisiert, heißt es in einem am Dienstag in Genf veröffentlichten Bericht des Programms der Vereinten Nationen.
Neben humanitärer Soforthilfe bräuchten Vertriebene Zugang zu lebenswichtigen Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung, Bildung, Sozialschutz und Beschäftigungsmöglichkeiten, erklärte UNDP-Administrator Achim Steiner.
Den Angaben nach waren Ende 2021 mehr als 59 Millionen Menschen innerhalb ihres eigenen Landes auf der Flucht vor Gewalt, Unterdrückung und Konflikten. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, der im Februar 2022 begann, zwang weitere Millionen Menschen in die Flucht. Während Binnenvertriebene innerhalb der Grenzen ihres Heimatlandes bleiben, suchen Flüchtlinge Schutz in anderen Staaten.
Laut dem Hilfswerk UNHCR befinden sich global mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht. Darunter fallen Binnenvertriebene, Flüchtlinge, Asylbewerber und Staatenlose.