München (epd). Die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, beziffert den Bedarf zusätzlicher Arbeitskräfte in Deutschland auf rund 400.000 Menschen jährlich und dringt auf mehr Einwanderung. „Es gibt wegen des demografischen Wandels kein Szenario, wo wir ohne größere Einwanderung auskommen“, sagte sie der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstag).
Deutschland sei ein Einwanderungsland. „Das haben wir mit dem Einwanderungsgesetz für Fachkräfte vor zwei Jahren zugegeben, aber im internationalen Vergleich sehr spät“, sagte Nahles. Ausländische Arbeitskräfte müssten in Deutschland noch immer vergleichsweise viele Hürden nehmen.
„Das beginnt bei Engpässen bei der Visavergabe und geht über unterbesetzte Ausländerämter und die Anerkennung der Abschlüsse bis zu den sprachlichen Barrieren“, sagte die ehemalige SPD-Vorsitzende und fügte hinzu: „Daher muss die Politik nochmals ran und eine Schippe oben drauflegen. Das soll ja auch passieren.“