Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will ihre Kammerarbeit neu strukturieren. Die klassischen EKD-Kammern würden nunmehr als Experten-Netzwerk organisiert, teilte die EKD am Donnerstag in Hannover mit. In dem Netzwerk sind den Angaben zufolge 70 durch den Rat der EKD berufene Experten aus Wissenschaft, Politik, Kultur und anderen gesellschaftlichen Bereichen miteinander verbunden.
Sie sollen die EKD dabei unterstützen, Texte und Positionen im Dialog mit der Gesellschaft zu erarbeiten, hieß es. „Aus den zuvor als Kammern organisierten 'Denkfabriken' werden somit kontinuierliche, in einem übergreifenden Kammernetzwerk stattfindende Denkprozesse, die an unterschiedlichen Stellen öffentlich sichtbar werden und zur Beteiligung einladen“, sagte der Vizepräsident des Kirchenamtes der EKD in Hannover, Horst Gorski.
Die EKD veröffentlichte eine Liste mit den neuen Expertinnen und Experten. Dazu gehören unter anderem auch der Beauftragte der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Frank Schwabe, und die Theologin Petra Bahr, die auch Mitglied im Deutschen Ethikrat ist.
Von Montag an tagt erstmals das EKD-Sozialforum im Rahmen der neu organisierten Kammerarbeit. Vertreter aus Kirche und Diakonie, Theologie und Wissenschaft, Politik und Verbänden diskutieren über Fragen der sozialen Gerechtigkeit.
Bisher hatten die sieben Kammern den Rat der EKD theologisch und wissenschaftlich in seiner Arbeit beraten und regelmäßig Denkschriften verfasst. So erschienen zuletzt unter anderem die Denkschrift „Freiheit digital. Die Zehn Gebote in Zeiten des digitalen Wandels“.