Offenbach (epd). Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sieht für 2023 Ausgaben in Höhe von 721 Millionen Euro vor (2022: 710 Millionen Euro). Dies führe rechnerisch zu einem Jahresfehlbetrag von 50 Millionen Euro, sagte Finanzdezernent Thorsten Hinte bei der Einbringung des Haushaltsplans am Mittwoch auf der Synodentagung in Offenbach. Der Saldo solle durch Entnahmen aus Rücklagen ausgeglichen werden.
Der rechnerisch für dieses Jahr angenommene Jahresfehlbetrag von 59,5 Millionen Euro wird nach Angaben von Hinte durch „Sondereffekte bei der Kircheneinkommensteuer“ ausgeglichen, sodass hier voraussichtlich keine Entnahmen aus Rücklagen nötig sein werden. In den kommenden Jahren werde der Jahresfehlbetrag steigen, prognostizierte Hinte. Für 2024 rechne er mit einem Minus von 56 Millionen Euro, die zum Ausgleich aus den Rücklagen entnommen werden müssen.
Die stärksten Aufgabengebiete im nächsten Jahr sind laut dem Entwurf die Kirchengemeinden und Dekanate mit 350 Millionen Euro, davon gehen 50 Millionen Euro allein an die Kindertagesstätten. Den größten Einzelposten der Aufwendungen bilden nach dem Entwurf die Personalkosten mit 326 Millionen Euro. Größter Einzelempfänger von Zuwendungen ist die Diakonie Hessen mit 15 Millionen Euro. Der Haushalt soll nach einer Debatte in der Synode am Freitag beschlossen werden.