Kinderhilfswerk sieht arme Kinder gesundheitlich benachteiligt

Kinderhilfswerk sieht arme Kinder gesundheitlich benachteiligt

Osnabrück (epd). Das Deutsche Kinderhilfswerk mahnt Verbesserungen bei der Gesundheitsversorgung armer Kinder in Deutschland an. „Alle Kinder haben ein Recht auf gesundes Aufwachsen“, sagte Bundesgeschäftsführer Holger Hofmann der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag) zum Internationalen Tag der Kinderrechte am 20. November: „Wir sehen mit Sorge, dass die Gesundheitschancen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland sehr stark vom Elternhaus abhängig sind.“

Arme Kinder seien statistisch gesehen deutlich anfälliger für Übergewicht, hätten eher motorische Entwicklungsprobleme, seien empfänglicher für Karies-Erkrankungen und stärker von psychischen Gesundheitsproblemen betroffen, führte Hofmann aus. „Zudem neigen sie eher zu Verhaltensauffälligkeiten und Sprachstörungen.“

Bund, Länder und Kommunen müssten daher Maßnahmen auf den Weg bringen, die das Gesundheitsrisiko von Armut betroffener Kinder reduzieren, verlangte der Geschäftsführer des Hilfswerkes. „Wir brauchen Regelsätze, die eine gesunde Ernährung gerade von Kindern und Jugendlichen ermöglichen.“ Schulen und Kitas müssten zu Orten der Vermittlung eines „gesunden Lebens“ werden.