Bund verlängert die Förderung der Sprach-Kitas bis Mitte 2023

Bund verlängert die Förderung der Sprach-Kitas bis Mitte 2023

Berlin (epd). Der Bund verlängert die Förderung der Sprach-Kitas bis zum Sommer kommenden Jahres. Ein Sprecher des Bundesfamilienministeriums sagte am Mittwoch in Berlin, zur Finanzierung der Übergangszeit würden durch Umschichtung von Geldern aus dem Kita-Qualitätsgesetz 109 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Bund und Länder streiten sich seit Monaten darüber, wie die Sprachförderung für Kindergartenkinder in Zukunft finanziert werden soll. Einigkeit besteht aber darüber, dass diese fortgesetzt werden soll.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hatte die Übergangslösung am Dienstagabend in Berlin bekannt gegeben. Die Bundesländer hätten nun weitere sechs Monate Zeit, die sprachliche Bildung von Kleinkindern in die Dauerförderung zu überführen, sagte sie. Bis dahin würden die Gehälter der Fachkräfte weiter aus Bundesmitteln finanziert. Mit der Verlängerung des Programms mache die Bundesregierung einen weiteren Schritt, um die Sprachförderung für Kita-Kinder endlich auf dauerhafte Füße zu stellen und flächendeckend zu etablieren, betonte Paus.

Der Bund unterstützt seit elf Jahren die Sprachförderung bei Kindergartenkindern. Über das Modell-Programm mit zuletzt rund 200 Millionen Euro für 2022 werden Kinder gezielt unterstützt, die nicht gut Deutsch sprechen. Es läuft aber zum Jahresende aus. Die Bundesländer wehrten sich bisher dagegen, die Finanzierung der Sprachförderung dauerhaft zu übernehmen, weil sie dafür keine zusätzlichen Mittel mehr bekommen. Vielmehr müssten sie die Sprachangebote im Rahmen der Qualitätsentwicklung in den Kitas finanzieren, für die sie aber ebenfalls mit dem Kita-Qualitätsgesetz vom Bund finanziell unterstützt werden.

Durch das Sprachkita-Modellprogramm wurden rund 7.500 zusätzliche Halbtagsstellen in etwa 6.900 Kindertageseinrichtungen geschaffen und nach Angaben des Bundesfamilienministeriums rund eine halbe Million Kinder erreicht.