Stäblein neuer Kuratoriumsvorsitzender der Garnisonkirchenstiftung

Stäblein neuer Kuratoriumsvorsitzender der Garnisonkirchenstiftung

Potsdam (epd). Der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein ist neuer Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Garnisonkirche Potsdam. Das Gremium habe den Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz als Nachfolger von Wolfgang Huber gewählt, teilte die Stiftung am Mittwochabend in Potsdam mit. Die frühere Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages, Ellen Ueberschär, wurde zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Der frühere Berliner Bischof Huber hatte im August seinen Rückzug aus dem Gremium angekündigt.

Stäblein äußerte die Hoffnung auf eine Versachlichung der Debatte um den Wiederaufbau der Kirche. In den kommenden Jahren werde es darum gehen, den Garnisonkirchturm „zu einem attraktiven, inklusiven und lebenswerten Ort“ zu machen, sagte Ueberschär.

Die historische Garnisonkirche wurde 1945 bei einem Luftangriff zerstört. Am historischen Ort entsteht derzeit der neue Garnisonkirchturm. Gegner und Befürworter ringen seit Jahren um das Projekt. Gegner verweisen auf die Rolle der einstigen preußischen Militärkirche in der NS-Zeit. Am „Tag von Potsdam“ nutzten die Nationalsozialisten 1933 die Garnisonkirche zur Inszenierung der Eröffnung des neuen Reichstags, Adolf Hitler hielt dort eine Rede. Die evangelische Kirche will den Garnisonkirchturm als Lernort zur Auseinandersetzung mit Geschichte und Verantwortung nutzen.