Trier (epd). Das Bistum Trier plant bis zum Jahr 2035 in fast allen Handlungsfeldern Einsparungen von insgesamt rund 110 Millionen Euro. Vorgesehen sei, die bisherige Vielfalt so hochwertig wie möglich weiterzuführen, erklärte Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg am Mittwoch in Trier. Nötig seien die Einsparungen etwa angesichts der rückläufigen Zahlen der Gläubigen, die künftig Kirchensteuer zahlten, und der Menschen, die einen pastoralen Beruf ergriffen.
„Wir kommen an unsere Grenzen angesichts der vielfältigen Aufgaben“, betonte der Verwaltungschef des Bistums. Doch wolle das Bistum auch in Zukunft „nah bei den Menschen sein“. „Statt eine Einrichtung zu schließen oder Angebote zu reduzieren, werden wir versuchen, Beteiligung an den Finanzierungen zu erreichen“, erläuterte er das Konzept zur Haushaltssicherung unter der Überschrift „Bewahren - loslassen - entwickeln“. Im Zuständigkeitsbereich des Bistums würden keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen, versicherte von Plettenberg.
Konkret sollen den Angaben zufolge im Jahr 2035 für den Funktionsbereich Pfarrei und Pastoraler Raum noch 137,3 (statt aktuell 147,6) Millionen Euro zur Verfügung stehen. In die Ausbildung kirchliche Berufe sollen künftig 5,5 (statt 7,9) Millionen Euro fließen, in die Bischöfliche Verwaltung 30,2 (statt 35,5) Millionen Euro und in die Tagungshäuser nur noch 1,5 statt wie bisher 3,7 Millionen Euro.
Höhere Ausgaben erwartet das Bistum unter anderem für die Caritas mit 32,9 statt heute 31,3 Millionen Euro, für die katholischen Schulen (20,1 statt 18,7 Millionen Euro) und die Jugendseelsorge (10,4 statt 8,6 Millionen Euro). Die aktuell 45,8 Millionen Euro für Kindertageseinrichtungen und die 7,7 Millionen Euro für gemeinsame Aufgaben der Bistümer blieben konstant. „Ein gleichbleibender Zuschuss bedeutet angesichts der zu erwartenden Lohnkosten- und Preissteigerungen damit tatsächlich eine Absenkung“, teilte das Bistum mit.