Eichstätt (epd). Das Bistum Eichstätt kann nach seinem Finanzskandal mit einer Rückzahlung von 18 Millionen US-Dollar aus einem Immobilienprojekt in den USA im kommenden Jahr rechnen. Die Diözese habe einen Vergleich mit dem dortigen Projektentwickler in Dallas geschlossen, teilte sie am Freitag mit. Der Vergleich umfasse insgesamt ein Gesamtvolumen von rund 26 Millionen US-Dollar, die an die Diözese und die Emeritenanstalt zurückflössen, hieß es. Mehr als acht Millionen US-Dollar seien bereits überwiesen worden.
Ein Verantwortlicher in der Finanzdirektion der Diözese hatte zwischen 2014 und 2016 ungesicherte Darlehen in einer Gesamthöhe von 60 Millionen US-Dollar unterschrieben. Außerdem wurden fünf Millionen Euro in ein Frachtschiffgeschäft investiert, das inzwischen nichts mehr wert ist. Wirtschaftsprüfer hatten das 2018 bei der Erstellung einer Bilanz nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs entdeckt.
Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke sagte, der Vergleich sei „ein wahrer Meilenstein“ bei der Aufarbeitung des Falls. Das Bistum habe einen enormen Schaden erlitten, „aber auch einen langen Atem bewiesen“. Anwalt Philippe Litzka von der Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl erklärte, „ohne den Vergleich hätte die Diözese auch mit einem erfolgreichen Prozess wegen der ungesicherten Darlehen im schlimmsten Fall leer ausgehen können“.