DGB fordert mehr Vielfalt im öffentlichen Dienst

DGB fordert mehr Vielfalt im öffentlichen Dienst
Umfrage: Programme zur Förderung nur bei einem Drittel der Befragten
Im öffentlichen Dienst wird nach Einschätzung des DGB Vielfalt nur wenig gefördert. Als Haupthindernis nennen Beschäftigte im öffentlichen Dienst Personalmangel.

Berlin (epd). Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat mehr Vielfalt im öffentlichen Dienst gefordert. Die Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes müssten mehr für die Vielfalt in ihren Dienststellen tun, sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). Dafür brauche es mehr Geld und Personal. Die Attraktivität des öffentlichen Dienstes bemesse sich für viele Beschäftige auch daran, wie sehr sich Arbeitgeber bemühten, Abbild einer vielfältigen Gesellschaft zu sein. „Der öffentliche Dienst hat Vorbildcharakter“, unterstrich Hannack.

In einer Umfrage im Auftrag des DGB unter Beamten und Tarifbeschäftigten des öffentlichen Dienstes gab nur jeder dritte Befragte (35 Prozent) an, dass es in ihrer Dienststelle Konzepte zur Förderung von Vielfalt gebe. Mehr als 80 Prozent der Befragten finden es wichtig, sich um Vielfalt im Arbeitsleben zu bemühen, wie es in der Umfrage heißt, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Mehr als 40 Prozent sahen demnach als größtes Hindernis für Vielfaltsmanagement im öffentlichen Dienst den Personalmangel.

Nach Angaben von rund 64 Prozent der Befragten gibt es in ihren Dienststellen Programme für Menschen mit Behinderungen. Lediglich rund 30 Prozent der Befragten erklärten, es gebe Angebote für Menschen verschiedener Religionen sowie für ältere Menschen. Für die Umfrage hatte das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag des DGB vom 22. bis 28. August mehr als 1.000 Beamtinnen und Beamten sowie Tarifbeschäftigten in der öffentlichen Verwaltung, im Bildungssektor, im Gesundheits- und Sozialwesen, bei der Polizei und Feuerwehr sowie bei der Bundeswehr befragt.