Frankfurt a.M., Rom (epd). Bei seiner Sonntagsansprache auf dem römischen Petersplatz hat Papst Franziskus ein Ende des Ukraine-Krieges gefordert. Sein Appell richte sich in erster Linie an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, sagte Papst Franziskus laut dem kirchlichen Nachrichtenportal „Vatican News“. Zugleich appellierte er demnach an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, „für ernsthafte Friedensvorschläge offen zu sein“.
Laut einer von „Vatican News“ veröffentlichten Abschrift der Rede äußerte sich Papst Franziskus „betrübt über die Ströme von Blut und Tränen, die in diesen Monaten vergossen wurden“. Er sei traurig über die Tausenden Opfer, insbesondere Kinder, sowie die zahlreichen Zerstörungen, die viele Menschen obdachlos gemacht hätten.
„Im Namen Gottes und im Namen des Gefühls der Menschlichkeit, das in jedem Herzen wohnt, erneuere ich meinen Aufruf zu einem sofortigen Waffenstillstand“, sagte Papst Franziskus demnach. Es sollten Bedingungen für Verhandlungen gesucht werden, die nicht mit Gewalt durchgesetzt würden, sondern einvernehmlich, gerecht und stabil seien. Sie müssten dafür auf der Achtung des unantastbaren Wertes des menschlichen Lebens, der Souveränität und der territorialen Integrität jedes Landes beruhen.
Papst Franziskus warnte auch vor dem Risiko einer „nuklearen Eskalation bis zu dem Punkt, dass weltweit unkontrollierbare und katastrophale Folgen befürchtet werden“.