Köln (epd). Am Montag öffnen rund 740 muslimische Gotteshäuser in Deutschland ihre Türen zum „Tag der offenen Moschee“. Der Tag steht in diesem Jahr unter dem Motto „Knappe Ressourcen - große Verantwortung“. Das Thema Energieeinsparung sei „nicht erst seit der aktuellen Energiekrise auf der Tagesordnung der Gemeinden“, sagte der Sprecher des Koordinationsrates der Muslime, Mohamed al Kaada, dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Freitag in Köln.
So würden bei Neubauten und im Zuge von Sanierungsarbeiten an Moscheen und Gemeinderäumen energetische Konzepte mitgeplant und umgesetzt. Darüber hinaus gebe es eine Reihe von kurzfristigen Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs, die die Islamverbände ihren Moscheegemeinden empfehlen, erklärte Kaada. Dazu gehörten etwa die Umstellung auf LED-Beleuchtung, das Schließen von Türen bei beheizten Räumen oder das Ausschalten von Geräten, die sich im Standby-Modus befinden.
Die Bewahrung der Schöpfung und ein verantwortungsvoller Umgang mit ihr sowie die Vermeidung von Verschwendung seien auch wichtige islamische Gebote, heißt es im Aufruf zum Tag der offenen Moschee. Das Zukunftsbild der „grünen Moschee“ sei geprägt von Umweltbewusstsein, Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
Der Tag der offenen Moschee, der seit 1997 jährlich am Tag der Deutschen Einheit stattfindet, wird seit 2007 von den islamischen Verbänden und Religionsgemeinschaften organisiert, die im Koordinationsrat der Muslime (KRM) zusammengeschlossen sind. Zum Koordinationsrat gehören der Zentralrat der Muslime, die Türkisch-Islamische Union (Ditib), der Islamrat und der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) sowie die Union der Islamisch-Albanischen Zentren in Deutschland (UIAZD) und der Zentralrat der Marokkaner in Deutschland (ZRMD).