Kelkheim (epd). Der Gründer des christlichen Hilfswerks „Open Doors“, der Niederländer Anne van der Bijl, ist tot. Der als „Bruder Andrew“ bekannt gewordene evangelische Missionar sei am Dienstag im Alter von 94 Jahren gestorben, teilte „Open Doors“ am Mittwoch im hessischen Kelkheim mit. Mit seinem VW Käfer hatte Bruder Andrew in den 50er Jahren Bibeln in die Länder der ehemaligen Sowjetunion gebracht, was ihm den Namen „Der Schmuggler Gottes“ einbrachte.
Bruder Andrew habe über 120 Länder bereist, auch Kriegsgebiete und abgelegene Regionen, um verfolgte Christen zu ermutigen, hieß es. Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland, erklärte: „Bruder Andrew war ein Mann des Glaubens, der Bibel und des Gebets. Sein Vertrauen auf Jesus Christus ließ ihn das Unmögliche erwarten und in dieser Erwartung auch große Risiken im Dienst für seine verfolgten Glaubensgeschwister eingehen.“
„Open Doors“ versteht sich als überkonfessionelles christliches Hilfswerk und als Sprachrohr für verfolgte Christen. Es ist seit 1955 in nach eigenen Angaben in rund 70 Ländern im Einsatz. Die Projekte umfassten Hilfe zur Selbsthilfe, Ausbildung von christlichen Leitern, Trauma-Arbeit oder die Bereitstellung von Bibeln und christlicher Literatur.
