Frankfurt a.M., Jerusalem (epd). In einem ZDF-Fernsehgottesdienst aus der israelischen Wüste hat der evangelische Propst von Jerusalem, Joachim Lenz, zu Mut und Zuversicht in Lebenskrisen aufgerufen. Es gebe zwar „Krankheiten, Kriege, persönliches Unglück, es gibt Katastrophen in der Welt und in meinem kleinen Leben“, sagte Lenz in der am Sonntag ausgestrahlten Feier. Aber jedes Leben habe ein Ziel und einen Sinn.
Ort der Feier war das Timna-Tal 30 Kilomter nördlich von Eilat. Dort sollen nach biblischer Überlieferung Mose und sein Volk, auf dem Weg ins Heilige Land, durch die Wüste gewandert sein. „Im Rückblick sahen die Israeliten die Zeit hier als gefährliche Zeit, aber auch als Zeit der Bewahrung“, sagte Lenz in dem von der deutschen evangelischen Gemeinde Jerusalems gestalteten Gottesdienst.
Der Theologe verglich die Wüstenzeit der Israeliten mit dem Leben: Zur Wüstenerfahrung gehöre „auch die Erfahrung, dass ich schwierige Wege schaffen kann, dass Gott mich nicht allein lässt, dass mein Weg weitergeht - an ein Ziel“, sagte Lenz. Es komme darauf an, nicht den Mut zu verlieren, wie es einige Israeliten taten, als sie scheinbar unüberwindlichen Riesen begegneten. Nach biblischer Überlieferung wünschten sie sich nach Ägypten zurück und lehnten sich gegen Mose auf.