Wiesbaden (epd). In Deutschland wachsen aktuell auf 49.200 Hektar Land Obstbäume. Laut einer am Freitag vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden veröffentlichten Erhebung nahm die Fläche innerhalb von fünf Jahren minimal ab: 2017 wuchsen Obstbäume noch auf einer Fläche von 49.900 Hektar. Ökologisch wird davon gut ein Fünftel (20,5 Prozent) bewirtschaftet, ein Plus von 5,5 Prozentpunkten innerhalb von fünf Jahren.
Ein Hektar entspricht 10.000 Quadratkilometern, also einem Quadrat mit einer Kantenlänge von 100 Meter. Während die Gesamtfläche, auf der Obstbäume wachsen, annähernd gleich blieb, nahm die Zahl der Betriebe in diesem Wirtschaftszweig ab: Sie ging um fast ein Zehntel (9,2 Prozent) auf jetzt 6.500 zurück.
Der häufigste Obstbaum bleibt laut der Statistik der Apfelbaum, der auf 33.100 Hektar wächst. Das sind rund zwei Drittel (67,3 Prozent) der gesamten Anbaufläche. Dahinter folgen Süßkirschen mit einem Anteil von 11,7 Prozent der Fläche, Pflaumen (8,4 Prozent), Birnen (4,2 Prozent) und Sauerkirschen (3,2 Prozent).
Die übrigen Baumobstsorten Mirabellen und Renekloden, Aprikosen, Pfirsiche, Quitten, Walnüsse und die in diesem Jahr erstmals erfassten Haselnüsse nähmen zusammen eine Fläche von 2.400 Hektar (4,9 Prozent) ein, hieß es weiter. Im Vergleich mit 2017 falle besonders die deutliche Abnahme um fast ein Fünftel (19,6 Prozent) bei der Sauerkirsche auf.
Der Anbau von Obstbäumen konzentriert sich auf relativ wenige Bundesländer. Spitzenreiter ist Baden-Württemberg mit rund 17.600 Hektar, dahinter folgen Niedersachsen und Hamburg mit zusammen 11.000 Hektar und Rheinland-Pfalz mit 4.000 Hektar. In diesen vier Bundesländern liegen rund zwei Drittel (66,3 Prozent) der gesamten Anbaufläche. Die wichtigsten Regionen befinden sich am Bodensee, in der Rheinebene und im Alten Land.