Lübeck-Travemünde (epd). Die evangelische Nordkirche erwartet für 2023 Kirchensteuereinnahmen in Höhe von 530 Millionen Euro. Der Haushalt sei damit ausgeglichen, es bestehe sogar ein geringer Haushaltsüberschuss, erklärte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt in ihrem Bericht der Kirchenleitung am Donnerstag auf der Landessynode in Travemünde. Bereits in diesem Jahr könne die Nordkirche voraussichtlich mit 505 Millionen Euro rechnen.
Die Landesbischöfin dankte den Kirchengemeinden für die „überwältigende Hilfsbereitschaft für geflüchtete Menschen aus der Ukraine“. Trotzdem dürfe man nicht die vielen Flüchtenden aus anderen Teilen der Erde vergessen. Schon im September 2021 habe die Kirchenleitung einen Appell an die Landesregierungen gerichtet, Flüchtlingen und Asylsuchenden aus Afghanistan gesicherte Perspektiven in Deutschland zu geben. Dazu gehörten Aufnahmezusagen, humanitäre Visa, ein unbürokratischer Familiennachzug sowie die Erteilung längerfristiger Aufenthaltstitel und auch ein Abschiebestopp nach Afghanistan.