Wiesbaden (epd). In Deutschland sind im vergangenen Jahr mehr ausländische Berufsabschlüsse anerkannt worden. Vor allem in den medizinischen Gesundheitsberufen war das der Fall, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte.
Insgesamt seien 2021 bundesweit 46.900 im Ausland erworbene berufliche Abschlüsse als vollständig oder eingeschränkt gleichwertig zu einer in Deutschland erworbenen Qualifikation anerkannt worden. Das waren fünf Prozent mehr Anerkennungen als im Jahr 2020 (44.800), als die Zahl ebenfalls um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen war. Die zweistelligen Zuwachsraten der Jahre 2016 bis 2019 wurden damit nicht mehr erreicht.
Inwiefern das seit März 2020 geltende Fachkräfteeinwanderungsgesetz und die Corona-Pandemie diese Ergebnisse beeinflussten, lässt sich nach Angaben des Bundesamtes anhand der Daten nicht beurteilen. Wie in den Vorjahren entfielen auch 2021 rund zwei Drittel (31.400) aller anerkannten Berufsabschlüsse auf medizinische Gesundheitsberufe.
Im Jahr 2021 wurden Berufsabschlüsse aus mehr als 170 Ausbildungsstaaten als vollständig oder eingeschränkt gleichwertig zu einer in Deutschland erworbenen Qualifikation anerkannt. 10.500 Anerkennungen von Abschlüssen entfielen auf andere EU-Mitgliedstaaten. Nach einzelnen Staaten betrachtet wurden Anträge aus Bosnien und Herzegowina (4.400), den Philippinen (3.500) und Serbien (2.900) am häufigsten positiv beschieden.