Kongo: Hunderte Kinder auf Flucht von Eltern getrennt

Kongo: Hunderte Kinder auf Flucht von Eltern getrennt

Kwamouth (epd). Im Konflikt zwischen den Volksgruppen der Teke und Yaka in der kongolesischen Provinz Mai-Ndombe sind Helfern zufolge Hunderte Kinder von ihren Eltern getrennt worden. Bislang seien in der Nachbarprovinz Kwango schon 285 unbegleitete Kinder gezählt worden, erklärte ein Sprecher des Bündnisses Sociéte Civile nach Berichten des Senders Actualité CD vom Montag. In Kwango seien seit dem 20. August bereits mehr als 18.000 Vertriebene aufgenommen worden. Es habe außerdem schon mindestens 40 Tote infolge der Zusammenstöße gegeben.

Seit einigen Monaten eskaliert der Konflikt im Westen des Landes nördlich der Hauptstadt Kinshasa. Hintergrund sind Streitigkeiten über Steuern und Landrechte. Die Mitglieder der Teke-Gemeinschaft betrachten sich als die ursprünglichen Bewohner der Dörfer, die sich über 200 Kilometer entlang des Kongo-Flusses erstrecken und ebenfalls von den Yaka bewohnt werden. Gemeinsame Schlichtungsversuche der örtlichen Behörden und einer Delegation aus Kinshasa haben bislang keine Früchte getragen.