Weiterer Rettungseinsatz der "Humanity 1" im Mittelmeer

Weiterer Rettungseinsatz der "Humanity 1" im Mittelmeer

Frankfurt a.M. (epd). Bei einem weiteren Einsatz im Mittelmeer hat die Besatzung der „Humanity 1“ am Samstagabend 25 Menschen aus Seenot gerettet. Wie die Organisation SOS Humanity am Sonntag mitteilte, befanden sich die 16 Männer und neun unbegleiteten Minderjährigen in internationalen Gewässern vor der Küste Libyens in einem kleinen, überbesetzten Schlauchboot. Die „Humanity 1“ habe auf einen Notruf des Frontex-Aufklärungsflugzeugs Osprey 3 reagiert.

In einem ersten Rettungseinsatz hatte die „Humanity 1“ am vergangenen Dienstag bereits 111 Menschen aus Seenot gerettet. Am Freitag konnten weitere 72 Menschen gerettet werden. Nach der dritten Rettung sind den Angaben zufolge nun 208 gerettete Personen an Bord der „Humanity 1“.

Medizinische Untersuchungen hätten zahlreiche Verletzungen gezeigt, die auf Gewalt zurückzuführen seien, hieß es weiter. Laut Überlebenden stammten die Verletzungen überwiegend von Misshandlungen in Libyen.

Außer der „Humanity 1“ sind derzeit auch die Schiffe „Sea-Watch 3“ und „Sea-Eye 4“ mit zahlreichen Geretteten auf dem Mittelmeer unterwegs. Es gibt dort keine staatlich organisierte Seenotrettung. Lediglich private Initiativen halten nach Flüchtlingen in Seenot Ausschau.