Katholische Synodalversammlung endet ohne weitere Eklats

Katholische Synodalversammlung endet ohne weitere Eklats

Frankfurt a.M. (epd). Katholische Bischöfe und kirchlich engagierte Laien haben sich bei einer dreitägigen Versammlung in Frankfurt am Main mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, die Zulassung von Frauen zu allen kirchlichen Ämtern zu debattieren und eine Neubewertung der Homosexualität vorzunehmen. Damit habe die Versammlung des Reformforums Synodaler Weg nach einer „gewissen Achterbahnfahrt“ doch noch ein gutes Ende gefunden, sagte die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, am Samstag nach Abschluss der Beratungen. Zwischenzeitlich sei nicht klar gewesen, ob die Beratungen komplett scheitern würden.

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, versprach, die Forderungen der deutschen Katholiken nun gegenüber der Weltkirche vorzubringen. „Wir werden jetzt mit diesen gepackten Koffern nach Rom aufbrechen“, sagte der Limburger Bischof. Dort müssten Veränderungen geschehen. Die getroffenen Richtungsentscheidungen würden aber auf jeden Fall auch schon jetzt das „Handeln der Kirche in Deutschland verändern“. Auch Bätzing zeigte sich sehr enttäuscht über den Eklat zum Auftakt der Beratungen. Für ihn sei im Vorfeld nicht absehbar gewesen, dass die Zwei-Drittel-Mehrheit der Bischöfe für das Reformpapier zur katholischen Sexualmoral verfehlt werden würde.

Das Forum Synodaler Weg für Kirchenreformen und die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals war 2019 auf Initiative von Bischofskonferenz und ZdK gestartet. Die fünfte und letzte Synodalversammlung soll im März 2023 stattfinden. Im Zuge der Debatten soll auch das kirchliche Arbeitsrecht grundsätzlich überarbeitet werden.