Frankfurt a.M. (epd). Die von „Ärzte ohne Grenzen“ betriebene „Geo Barents“ hat einen Hafen für 267 im Mittelmeer gerettete Flüchtlinge zugewiesen bekommen. Nach sieben Tagen des Wartens dürfe das Rettungsschiff den italienischen Hafen Tarent anlaufen, teilte die Organisation am Dienstagabend auf Twitter mit. Die Crew der „Geo Barents“ hatte die Flüchtlinge und Migranten bei mehreren Einsätzen an Bord genommen. Derweil gab es am Dienstagabend weitere Einsätze privater Seenotretter auf dem Mittelmeer.
Die „Humanity 1“ der Organisation „SOS Humanity“ rettete 111 Menschen vor der libyschen Küste aus einem in Seenot geratenen Schlauchboot. An dem Einsatz war auch das Segelschiff „Nadir“ der Organisation Resqship beteiligt, wie „SOS Humanity“ auf Twitter mitteilte.
Die „Rise Above“ der Dresdner Organisation „Mission Lifeline“ übergab nach eigenen Angaben Dutzende im Mittelmeer gerettete Flüchtlinge und Migranten an die deutlich größere „Sea-Eye 4“ der gleichnamigen Organisation. Zuvor hatte die „Sea-Eye 4“ am Freitag bereits mehr als 70 Schutzsuchende an Bord genommen.
Das Mittelmeer zählt zu den wichtigsten und zugleich gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Seit Beginn des Jahres sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mindestens 1.264 Menschen bei der Überfahrt gestorben oder gelten als vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen.